Warum dieser wunderschöne, mit einer Flügelspannweite von bis 45 mm recht große Schmetterling "Kleiner" Perlmutterfalter genannt wird, wissen nur die, die den Namen vergeben haben. Zwar gibt es in seiner Familie durchaus größere Verwandte wie den Kaisermantel, aber auch diverse, die bedeutend kleiner sind als er. Okay, manchmal wird er auch "Wander-Perlmutterfalter" genannt, weil sich unter unsere einheimischen Tiere im Laufe eines Sommers auch Zuwanderer aus Südeuropa mischen.
Auf jeden Fall ist er mit seiner orangebraunen Flügelfärbung und der schwarzen Zeichnung ein auffälliger Geselle, den man in Staaken glücklicher Weise noch recht häufig beobachten kann. Vom
Frühling bis in den Spätherbst hinein flattert er von Blüte zu Blüte oder sonnt sich auf erwärmten Böden. Ich habe den Kleinen Perlmutterfalter (Argynnis lathonia) sowohl auf Trockenrasen als
auch auf Fettwiesen, an blumenreichen Weg- und Feldrändern als auch in Gärten und auf Friedhöfen beobachten können, wo sich der Falter an verschiedensten Blüten labte. Taucht der Schmetterling
auf lückig und niedrig bewachsenen Brachen oder an Feldrändern auf, ist er auf der Suche nach einer ganz bestimmten Pflanze, nämlich dem Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis). Das zierliche, in
jungem Zustand recht unscheinbare Pflänzchen ist die Nahrungspflanze seiner Raupen und gedeiht nur dort, wo man den sogenannten "Unkräutern" noch Raum zum Leben lässt. Die Blüten des
Acker-Stiefmütterchens dienen den Faltern außerdem als Nektarquelle.