Tja, Migration - der Motor der Artenvielfalt auf unserem wunderbaren Planeten - hat viele Gesichter und Gestalten. Manchmal hat sie Flügel und kommt als Schmetterling daher, nämlich als Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) - dem Grauen der Buchsbaumbesitzer schlechthin. 2006 reiste er mit in Südostasien gezogenen Buchsbäumen nach Deutschland ein und hat es mittlerweile bis nach Berlin und noch ein Stück weiter Richtung Norden geschafft.
Das wunderschöne Grauen der Buchsbaum-Besitzer - der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis)
Ich glaube, so ziemlich jeder weiß, was auf dem Foto zu sehen ist: Weidenkätzchen. So werden die Zweige der Sal-Weide (Salix caprea) mit den silbrigen, pelzigen Blüten gemeinhin genannt, die sich oft schon im Januar aus den ledrigen, braunen Hüllen wagen und vom Frühling künden. Weidenkätzchenzweige werden in Blumensträußen und Grabgestecken verwendet.
Die Sal-Weide (Salix caprea) - ein Baumleben für die Vielfalt
Alle Jahre wieder, meist ab Ende April tauchen sie wie aus dem Nichts auf: Weiße Gespinste, die oft ganze Sträucher überziehen. In Staaken fallen vor allem Exemplare des Europäischen Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus) auf, von denen innerhalb kurzer Zeit nur blattlose, komplett verhüllte Strauchskelette übrig bleiben. Angesichts der Verhüllungsgeschwindigkeit und Genauigkeit würde selbst Christo vor Neid erblassen ...
Christos Konkurrenz: Pfaffenhütchen-Gespinstmotten (Yponomeuta cagnagella)