Wer schon einmal im Mai und Juni Urlaub auf dem Rügener Mönchgut gemacht hat, weiß, dass nicht nur das Tuten des Rasenden Rolandes zur typischen Geräuschkulisse dieser Gegend gehört, sondern inzwischen auch der Ruf des Karmingimpels. Okay, der Ruf des Karmingimpels ist anders als der Rasende Roland nicht überall und nicht ganzjährig zu hören.
Als ich mein erstes Bartmeisen-Männchen im Mai 2015 auf Rügen erblickte und fotografierte, hatte ich keinen blassen Schimmer, welcher Vogel da so akrobatisch durchs Schilf turnte. Wirklich wahr.
An geschützten Stellen stehen sie schon in den Startlöchern: die Salweiden. Zeit, einen Blogartikel aus dem letzten Jahr wieder rauszukramen: Los gehts! Ich glaube, so ziemlich jeder weiß, was auf dem Foto zu sehen ist: Weidenkätzchen.
Aus den Augenwinkeln sieht man in der Hecke etwas herumhuschen ... War da ein Vogel? Tatsächlich. Im Geäst turnt und schwirrt ein kleiner Vogel herum. Mal hüpft er von Ast zu Ast, mal hängt er kopfüber an einem Zweig, mal steht er im Flug in der Luft wie ein Kolibri.
In jedem Winter um die Weihnachtsfeiertage herum erscheint in einem Gebiet mit mistelbestandenen, alten Pappeln eine Misteldrossel. Da ich Misteldrosseln bei uns in Staaken nicht allzu häufig zu sehen bekomme, zieht es mich in dieser Zeit immer wieder dort hin. Bis Ende Januar/Mitte Februar bleibt die Misteldrossel in diesem Gebiet und ich nutze die Zeit, um den Vogel zu beobachten und Fotos zu machen.
Was für ein Mai! Okay, es war etwas kühl. Aber der wunderbare Anblick des üppigen Grüns und der blühenden Weißdornbüsche vor dem Blau des Himmels war an vielen Tagen mehr als eine Entschädigung. Und erst die Vögel! Was für ein Zwitschern, Flöten, Schnattern, Knarren und Fiepen begleitet vom immer gleichen Ruf des Kuckuckmännchens - ein grandioses Konzert, welches das Herz eines jeden Vogelfreundes höher schlagen lässt.
2017 hatte ich zum ersten Mal ein Schwanzmeisen-Nest entdeckt und zwei Blogartikel darüber verfasst. Mit der Entdeckung dieses Nestes ging für mich ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung und es war eines meiner schönsten und faszinierendsten Naturerlebnisse. Allerdings auch tief berührend, denn die Geschichte ging ja für die Vögel und ihr Nest nicht gut aus. Seither habe ich immer wieder Schwanzmeisen-Nester gesichtet. Und nun ist es Zeit für eine neue Schwanzmeisen-Nest-Geschichte.
Wie viele andere Menschen befinde auch ich mich wegen Corona im Homeoffice. Und weil es nicht mein Ding ist, aus dem Bett an den Schreibtisch zu fallen, mache ich am Morgen eine Runde durch Staaken. In gewisser Weise begebe ich mich also auf den Weg zur Arbeit. Das Schöne daran ist, dass ich mir den Weg nun aussuchen kann und nicht Tag für Tag dieselbe Strecke nehmen muss. Und natürlich gehe ich zu Fuß.
Kein anderer Vogel ist so eng mit dem Monat Mai verbunden wie die Nachtigall (Luscinia megarhynchos). Kaum sind die Männchen aus den afrikanischen Überwinterungsgebieten zurückgekehrt, schmettern sie Tag und Nacht ihr lautstarkes Lied, das aus unterschiedlichen Klick- und Tackerlauten sowie den berühmten melodischen Strophen besteht. Das Lied der Nachtigall ist unverwechselbar. Und unüberhörbar. Es übertönt alle anderen Vogelgesänge und sogar den Straßenlärm. Der Vogel selbst ist übrigens äußer